Tag der offenen Tür beim Netzwerk Organspende NRW

Gesetzliche Änderung zur Organspende soll Leben retten

 

Landes- und Bundespolitiker, Ärzte und Betroffene waren sich beim Tag der offenen Tür der Bürogemeinschaft aus Netzwerk Organspende NRW e.V., bdo e.V. Landesverband NRW und IG Niere NRW e. V. einig: das Gesetz zur Organspende muss geändert werden.
„Viele Gäste des heutigen Tages sind selbst transplantiert und kennen die quälend lange Wartezeit auf ein Organ,“ so Stefan Palmowski – Vorsitzender des Netzwerkes Organspende NRW e. V. „wir sind es diesen Wartepatienten und ihre Angehörigen schuldig für eine schnelle Lösung des Problems zu sorgen.“

Das Netzwerk Organspende NRW und ihre Mitgliedsorganisationen organisieren u.a. Informationsveranstaltungen, Info-Stände und Unterricht in Schulen und häufig wird ihnen gesagt, dass sich Menschen ungern mit ihrem eigenen Tod beschäftigen.
„Eine gesetzliche Regelung, die von einer Zustimmung ausgeht, wäre vielen Menschen lieber,“ so die Erfahrung von Mario Rosa-Bian, Vorsitzender der IG Niere NRW e. V. „Wer diese angenommene Zustimmung nicht möchte, kann dann aktiv werden.“
„Mit einer „Angenommene Zustimmung zur Organspende“ hätten wir dann eine gesetzliche Regelung, wie alle anderen Länder um uns herum,“ so Marcus Nagel, Landesvorsitzender des bdo e. V.

Vor drei Jahren wurde mit knapper Mehrheit das Gesetz „zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende“ im Bundestag beschlossen. Die dort enthaltenen Maßnahmen (Erstellung eines Online-Registers, mehr Informationen z.B. bei Kommunen und Erste-Hilfe-Kursen für Fahrschüler/-innen) sind noch immer nicht umgesetzt.

Die Zahl der Organspender:innen geht währenddessen weiter zurück: im letzten Jahr gab es in NRW nur 169 Organspender – insgesamt wurden in unserem Bundesland 492 Organe gespendet. Auf eine lebensrettende Transplantation warten allein in NRW rund 2.000 Menschen.

 

Fotounterschrift:
(v.l.n.r.: Axel Schäfer (MdB), Züleyha Demir (Bochumer Bürgermeisterin), Moderator Hartmut Glittenberg (WDR), Stefan Palmowski (Netzwerk Organspende NRWe. V.), Josef Neumann (MdL und Vorsitzender des Gesundheitsausschusses), Mario Rosa-Bian (IG Niere NRW e. V.), Dr. Scott Oliver Grebe (DSO NRW) und Konstanze Birkner (Netzwerk Organspende NRW e. V.)